Die Stellungnahme der Gemeindeverwaltung zum Regionalplan im Hamburger Abendblatt vom 25.01.2021 hat uns sowohl überrascht als auch verärgert.
Im vergangenen Jahr war eine Beteiligung der Fraktionen und ein Workshop geplant worden, um mit der Politik die Vorstellungen zur künftigen städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde zu diskutieren. Aus Gründen der Corona-Pandemie wurde der Workshop abgesagt. Das ist aber kein Grund und keine Entschuldigung dafür, dass ohne vorherige Beteiligung oder auch nur Information der Gremien eine weitreichende Stellungnahme der Gemeinde durch die Verwaltung abgegeben wurde.
Die Corona-Pandemie darf nicht dazu führen, dass Beteiligungsrechte ausgehebelt werden. Wir, die SPD in Ammersbek haben uns immer für eine behutsame Entwicklung der Gemeinde ausgesprochen. Dazu gehört u.a., dass ein Zusammenwachsen der Ortsteile verhindert werden soll und die Grüngürtel zwischen den Ortsteilen aus Umweltschutzgründen erhalten bleiben sollen. Innenverdichtung hat Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiete. Zu weitergehenden zukünftigen Entwicklungen ist deshalb eine breite Diskussion und Beteiligung der Bürger geboten. Die Vorgehensweise der Verwaltung und die Inhalte ihrer Stellungnahme sehen wir deshalb sehr kritisch.
Im übrigen wird darauf hingewiesen, dass die Flächen, die als bebaubar im Regionalplan aufgenommen werden sollten, durch Bebauungspläne erst als bebaubar realisiert werden müssen. In diesen Verfahren werden wir weiterhin dafür sorgen, dass die Ausweisung von Baugebieten sehr behutsam vorgenommen wird.