Im letzten Jahr wurde deutlich, dass die Grundschule Bünningstedt, die in Teilen aus den 60er Jahren stammt, sanierungsbedürftig ist.
Zur Frage, ob eine Sanierung durchgeführt werden soll oder evtl. ein Neubau eine sinnvolle Alternative darstellt, wurde eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Fraktionen, der Verwaltung und der Schulleitung gebildet. Bis zum Sommer hat diese AG getagt und vier Varianten für einen Neubau erarbeitet und den Kosten der Sanierung gegenüber gestellt. Nach den öffentlichen Beratungen in den Ausschüssen stand nun der Grundsatzbeschluss zur Sanierung oder einem Neubau der Grundschule in Bünningstedt auf der Tagesordnung.
Es geht dabei um viel Geld. Die Sanierung, die die Maßnahmen für den Brandschutz, die energetische Sanierung und den Anbau eines Klassenraumes für den Musikunterricht umfasst, würde 4,2 Mio Euro kosten.
Die Neubauvariante 1, für die wir uns in den Ausschussberatungen ausgesprochen haben, soll nach den Berechnungen 4,6 Mio kosten – unter Einrechnung der Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf des Schulgeländes für eine Wohnbebauung und Kauf des Geländes für den Neubau.
Diese Variante sieht vor, einen Neubau auf dem Gelände neben dem neuen Kita-Gebäude zu errichten, die Turnhalle zu sanieren und zu erweitern und den Sportplatz im jetzigen Zustand zu belassen.
Aus unserer Sicht hätte ein Neubau entscheidende Vorteile: der Schulbetrieb könnte ohne Beeinträchtigung weiter stattfinden, eine Sanierung bedeutet dagegen “Lernen auf einer Baustelle“ über einen langen Zeitraum.
Beim Neubau können umweltfreundliche Materialien eingesetzt und energiesparende Maßnahmen von Anfang an berücksichtigt und ein zeitgemäßes Raumprogramm umgesetzt werden.
Die jetzige Grundschule hat über 300 qm Flure, das entspricht der Größe von 5 Klassenräumen, die baulich unterhalten, gereinigt und geheizt werden müssen.
Die Anforderungen an die Schule haben sich in den letzten Jahren sehr verändert – individuelle Förderung, Arbeit in Kleingruppen, Medienarbeit, Inklusion und Offene Ganztagsschule brauchen dafür auch die erforderlichen Räume.
Die Auffassung der Grünenfraktion, eine Grundschule brauche keinen Musikraum (und mit dem Argument die Sanierungskosten niedrig rechnet) teilen wir ausdrücklich nicht.
In der Zwischenzeit sind jedoch noch einige Fragen aufgetaucht, die durch die Verwaltung zu klären sind und wir glauben, dass eine Konkretisierung der Planung notwendig ist, bevor eine endgültige Entscheidung gefällt werden kann. Das hat die Gemeindevertretung nun auch so beschlossen.
Wir sind überrascht, dass die Eltern offensichtlich noch nicht über das Verfahren informiert worden sind. Auch die Anwohner im Steenhoop haben sich zu Wort gemeldet, sie sprechen sich für den Erhalt der Schule in der jetzigen Form aus.
Wir werden die Zeit bis zu den nächsten Beratungen nutzen und zeitnah zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung einladen. Eltern und Anwohner werden dort die Gelegenheit haben, ihre Bedenken und Anregungen zu diskutieren.