Bericht aus dem Ausschuss Soziales, Jugend und Kultur vom 18.02.2025

Die Tagesordnung der Februar-Sitzung des SJK-Ausschusses lockte viele Zuschauer an. Zwei Themen ragten heraus: die Schulwegsicherung für die neue Grundschule in Bünningstedt und die Standortfrage für die Kleiderkammer in der Georg-Sasse-Straße.

Wie schon der Umweltausschuss am Vortag diskutierte auch der SJK-Ausschuss die beiden von der Verwaltung nach Abstimmung mit der Verkehrsaufsicht vorgeschlagenen Fahrbahnquerungen für die zu Fuß und per Rad aus Richtung Kremerberg ankommenden GrundschülerInnen. In die Beratung floss zudem die Stellungnahme des Schulelternbeirates ein, die erst am Tag zuvor der Verwaltung und den Parteien zugeleitet worden war. Der Vertreter des Schulelternbeirats fasste auf Bitten des Ausschussvorsitzenden für alle Anwesenden noch einmal die wesentlichen Punkte aus der Stellungnahme zusammen. Das waren u. a. der Wunsch nach Einrichtung einer zeitlich begrenzten 30er-Zone, die Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung des Parkplatzes der alten Schule sowie die Errichtung eines Zebrastreifens. Es zeigte sich zudem, dass der Meinungsbildungsprozess in den Fraktionen in den Stunden zuvor weiter fortgeschritten war und neue Fragen auftraten. Somit wurde der vorgelegte Beschlussantrag nicht zur Entscheidung angenommen. Vielmehr erging an die Verwaltung die Aufforderung, die verkehrsgerechte Anbindung der Grundschule und Sporthalle Bünningstedt erneut zu prüfen und mit den Ergebnissen abermals in die Ausschüsse einzubringen.

Um zusätzlich Räume für die Unterbringung neu zugewiesener Flüchtlinge zu schaffen, schlägt die Verwaltung die Umwandlung der Kleiderkammer in der Georg-Sasse-Straße im Ortsteil Lottbek für Wohnzwecke vor und eine Verlegung der Kleiderkammer in die leerstehenden Räumlichkeiten der ehemaligen Feuerwache im Ortsteil Bünningstedt.

Der Freundeskreis für Flüchtlinge, der die Kammer betreibt, hatte daraufhin eine Eingabe zum Erhalt des bisherigen Standorts eingebracht. Das Funktionieren der Kleiderkammer hänge stark von günstigen Standortbedingungen (Erreichbarkeit, Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung) ab. Zudem habe sich die Kleiderkammer zu einem vertrauten sozialen Kontaktpunkt entwickelt. Durch die Verlegung wäre ein kompletter Neuanfang nötig, der durch die ehrenamtlich Tätigen nicht mehr gewährleistet werden kann.
Der Bürgermeister weist auf den dringenden Handlungsbedarf hin, die Gemeinde hat derzeit zehn Plätze zu wenig und rechnet mit weiteren Zuweisungen. Aus Sicht der Verwaltung bietet die Verlegung der Kleiderkammer eine schnell umsetzbare und kostengünstige Möglichkeit, zusätzliche Wohnraumkapazitäten anzubieten. Bisher diskutierte Alternativen bestünden derzeit nicht mehr.
Die Ausschussmitglieder konnten sich der Argumentation des Freundeskreises weitgehend anschließen. Folglich wurde einstimmig beschlossen, die Kleiderkammer an ihrem jetzigen Standort zu belassen und die Verwaltung ist aufgefordert, Alternativen zu prüfen.

Kurz gemeldet:
• Der Termin für die konstituierende Sitzung des neuen Kinder- und Jugendbeirats ist auf den 12. Juli 2025 gelegt worden. Das ist ein Sonnabend. Das Treffen wird im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden. Dass Ammersbek nun endlich einen Kinder- und Jugendbereit bekommt, geht auf die Initiative der SPD zurück. Wir freuen uns, dass es in diesem Jahr endlich losgehen kann, und hoffen auf rege Teilnahme.
• Die Gemeinde erhält eine Zuwendung aus dem Investitionsprogramm für den Ausbau des Ganztagsschulangebots in einer Höhe von gut 73.000 Euro.