Ammersbeker Neujahrsempfang am 09.01.2011

Zum 9. Januar 2011 begrüßten der Ammersbeker Bürgermeister Horst Ansen und die Bürgervorsteherin Ingeborg Reckling die Einwohner zum alljährlichen Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus.

Ingeborg Reckling berichtete über die Ereignisse des vergangenen Jahres und bedankte sich vor allem bei den ehrenamtlich Engagierten der Gemeinde mit einem Gedicht, das viele zum Schmunzeln brachte. Für alle, die es noch einmal nachlesen möchten, drucken wir es hier noch mal ab.

Bürgermeister Horst Ansen bedankte sich ebenfalls ausdrücklich bei den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren für ihre schwierigen Einsätze. Nach einem Rückblick auf das letzte Jahr sprach er auch die Herausforderungen für das Jahr 2011 an.
Die fehlenden Finanzmittel bei gleichzeitig wachsenden Aufgaben, Unterhaltung von Straßen und öffentlichen Gebäuden, Ausbau der Kinderbetreuung und vieles mehr erforderten gemeinsame Anstrengungen für kreative Lösungen.

Dann gab es eine Premiere: Jens Harksen, Vorsitzender des Ammersbeker Bürgervereins, kündigte den Auftritt des neu gegründeten Jugendorchesters Ammersbek an. Die Jugendlichen, die erst seit gut einem halben Jahr zusammen spielen, begeisterten die Besucher mit Stücken wie „ We are the champions“ und erhielten viel Beifall für ihre Vorstellung.

Ein gelungener Neujahrsempfang und eine gute Gelegenheit, mit Freunden und Bekannten auf das Neue Jahr anzustoßen, fanden auch die „Sozis“ unter den Besuchern.

 

Ehre für das Ehrenamt

Ist das Amt an sich die Ehre, das die Ehre würdig wäre?
Kann ehrenamtlich tätig sein nur als Mitglied im Verein?

Ist „Frau“ im Ehrenamt aktiv, ist das meist karitativ.
„Mann“ bevorzugt umso mehr die Technik von der Feuerwehr.

Mancher möcht’ nur abends raus, weg vom Einfamilienhaus.
Hat man die gute Tat vollbracht, schläft man ruhig durch die Nacht.

Wenn man sich gegen Ehre wehrt, wird man trotzdem dann geehrt?
Wen sollte man nun amtlich ehren?

(manchen kann man auch ver-ehren).

Jemand, der hat offne Ohren für kranke Menschen, für Senioren?
Wer 20 Jahre ist dabei als Vorsitzender der Volkspartei?
Wer schlichtet, wenn der Nachbar streitet, wer andre hin zum Arzt begleitet?
Der Beisitzer, der hat indessen 5 Jahrzehnte beigesessen?
Wer Jahr für Jahr wie sich’s gebührt korrekt, genau die Kasse führt?

Einer, der mit viel Gefühl stapelt hoch das Saalgestühl?
Wer fleißig geht von Haus zu Haus teilt die Heftchen der Vereine aus?
Wer unterzieht sich dieser Qual, zählt Stimmen aus im Wahllokal?

Jemand, der im Ausschuss denkt, wohin er die Gemeinde lenkt?
Wer nachts aus seinem Bette springt, das Feuer zum erlöschen bringt?

Wie ist zu ehren?

Reichen ein paar warme Worte, dazu vielleicht ein Stückchen Torte?
Oder gibt’s zum Tag der Ehr’ ’nen Präsentkorb zum Verzehr?
Oder reicht es völlig aus vom Vorsitzenden ein Blumenstrauß?
Oder tut’s für gute Geister ein Händedruck vom Bürgermeister?
Ein Wappenteller für die Wand, ein Orden an ’nem langen Band?
Oder für das Buchregal ein Silber- oder Goldpokal?
An Besucher man verweist, wofür es gab den Ehrenpreis.
Als Ehre in besond’rem Maße gilt das Benennen einer Straße.

Der echte Ehrenamtler weiß, dieses Amt hat keinen Preis.
Freiwillig tut er’s und billig, manchmal weder frei noch willig.

Kommt man abends spät nach haus und streckt die müden Beine aus
im nicht aufgeräumten Zimmer, wo die Wäsche liegt noch immer,
dann tut man sich leise fragen:
Könnt nicht mal jemand „danke“ sagen?

Dieses soll heut mal gescheh’n: Ein großes, herzlich DANKESCHÖN!

Wir wissen, ohne jedes Amt zur Ehre das Leben sehr viel ärmer wäre,
und ohne jedes Ehrenamt wär’s kälter hier in unser’m Land.

 

Ingeborg Reckling
für Neujahrsempfang 09.01.2011