Es ist ein sehr heißer Tag im Juli 2022, als ich mit meinen Genossinnen und Genossen der SPD-Fraktion Ammersbek Bettina Schäfer, Jürgen Ehrig und Holger Lehmann die Tafelausgabestelle im Schäferdresch besuche, um einen Einblick in die Arbeit der Tafel zu erlangen.
Dort erwarten uns Holger Peters und Michael Eisele vom Vorstand der Tafel Ahrensburg.
In Ammersbek werden jeden Dienstag ab 15 Uhr Lebensmittel an 149 bedürftige Familien ausgegeben. Zwei Stunden vorher sind die allesamt ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort und sortieren die Waren.
Die Tafel Ahrensburg, die es seit 1995 gibt, versorgt mit ihren 5 Ausgabestellen in Ahrensburg, Ammersbek, Bargteheide, Großhansdorf und Hamburg Rahlstedt aktuell 1010 Haushalte und damit 2489 Menschen. 135 ehrenamtliche Mitarbeiter bestehend aus 60 Fahrer/-innen und 75 Helfer/-innen sind dabei im Einsatz. 80 Läden werden regelmäßig von Montag bis Freitag angefahren, um Waren für die 5 Ausgabestellen der Tafel einzusammeln, wo sie dann sortiert werden.
Es handelt sich dabei um eine Mammutaufgabe, die unglaublich präzise und effektiv von den Mitarbeitern der Tafel, die hauptsächlich Rentner sind, organisiert wird.
Anfang Januar 2022 waren es noch 715 Haushalte und 1860 Menschen. Bei der Hälfte der 600 neu dazugekommenen Menschen handelt es sich um ukrainische Flüchtlinge. Durch die Pandemie mit ihren sozialen und wirtschaftlichen Folgen und der Ukrainekrise ist jedoch die Ware, die die Tafel in Ahrensburg bekommt erheblich weniger geworden, sodass es hier bei der Versorgung der Familien zu Engpässen kommt. Dazu kommen die Kosten für die Ausgabestellen der Tafel, Lager, Kühlwagen usw., die nur durch Spendengelder finanziert werden. Eine staatliche finanzielle Unterstützung erfolgt paradoxerweise nicht, obwohl es die Tafel ja nur gibt, weil der Staat die Bedürftigen nicht ausreichend unterstützt.
Die Philosophie der Tafel besteht eigentlich darin, in unserer Wegwerfgesellschaft Lebensmittel zu retten und Bedürftigen zukommen zu lassen. Da sie jedoch immer weniger Waren von Supermärkten, Großmärkten und privaten Spendern bekommt, ist sie gezwungen, Lebensmittel zu kaufen, um die Bedürftigen ausreichend versorgen zu können. Dabei muss betont werden, dass diese Hilfe nur eine Ergänzung des täglichen Nahrungsmittelbedarfs der Bedürftigen ist.
Da ebenfalls ein großer Bedarf an Drogerieartikeln besteht, werden diese aktuell auch im Sortiment der Tafel aufgenommen.
Die wichtige Arbeit der Tafel Ahrensburg kann durch Lebensmittel sowie Sachspenden, wie Drogerieartikel und Geldspenden unterstützt werden. Die Tafel freut sich über Spenden von Privatpersonen genauso wie von Firmen oder Supermärkten. Dabei wäre eine kontinuierliche Unterstützung wünschenswert, da der Bedarf stetig bestehen bleibt, wenn nicht sogar weiter steigt.
Holger Peters und seine Mitarbeiter:innen machen weiter. Kürzlich haben sie ihr 25. Jubiläum gefeiert.
Nähere Informationen gibt es unter 04102- 50558 oder ahrensburgertafel@t-online.de
Spendenkonto der Tafel Ahrensburg e.V., Sparkasse Holstein, IBAN 2135 2240 0090 0350 09.
von Sahar Meyer-Diekena